Die Feuerwehr in Augsburg

Die Feuerwehr Augsburg besteht aus der Berufsfeuerwehr, die im Stadtgebiet zwei Wachen unterhält, aus sieben Freiwilligen Feuerwehren, die historisch bedingt in einigen Stadtteilen entstanden sind, sowie aus sieben Betriebsfeuerwehren. Unter der Leitung des Amts für Brand- und Katastrophenschutz stellen die knapp 900 aktiven Mitglieder den Brandschutz in der Großstadt Augsburg sicher.

Im Gegensatz zu anderen Städten, in denen die Betriebsfeuerwehren lediglich für den Schutz ihrer Firma zuständig sind, rücken sie in Augsburg vor allem mit Spezialfahrzeugen auch zu Einsätzen außerhalb des jeweiligen Werksgeländes an. Alle Feuerwehren sind im Stadtfeuerwehrverband Augsburg organisiert.

Geschichte der Augsburger Feuerwehr

Die Geschichte der Augsburger Feuerwehr beginnt im Jahr 1849, als sie als die erste ihrer Art in ganz Bayern gegründet wurde. Nachdem erste Anlaufschwierigkeiten überwunden waren, erlebte sie dank einer regen ehrenamtlichen Beteiligung einen rasanten Ausbau und Fortschritt, der sich auch in der Steigerung der gesellschaftlichen Akzeptanz widerspiegelte.

Dennoch kristallisierte sich nach und nach heraus, dass auf Dauer nur hauptberufliche Feuerwehrmänner den Brandschutz in einer rasant wachsenden Großstadt gewährleisten konnten: So hatte sich die Einwohnerzahl Augsburgs zwischen der Gründung der Freiwilligen und der Berufsfeuerwehr schlichtweg verdoppelt (von etwa 40.000 auf über 80.000). Deshalb kam es im Juli 1899 zur Gründung der Berufsfeuerwehr Augsburg, die ihre Kräfte allerdings nicht - wie zu erwarten - aus den Reihen der Freiwilligen Feuerwehr rekrutierte, sondern sich bei den städtischen Brand- und Turmwächtern bediente.

In der Folgezeit begannen auch die im Zuge der Industrialisierung entstandenen großen Firmen der Stadt mit der Einrichtung von werkseigenen Feuerwehren, deren Mitglieder speziell auf die eigenen Maschinen geschult waren und natürlich erheblich geringere Anrückzeiten besaßen. Dieses System hat sich vor allem bei großen Werken bis heute bewährt.

Ein weiterer reger Anstieg der Mitgliederzahlen sorgte 1924 dazu, dass sich Augsburg mit einem besonderen Titel rühmen durfte: Die Schwabenmetropole besaß mit 1837 aktiven Feuerwehrmännern (50 in der Berufs-, 924 in einer Freiwilligen und 863 in einer Werksfeuerwehr) die größte Feuerwehr Deutschlands.

Der Zweite Weltkrieg brachte auch im Feuerwehrwesen erhebliche Veränderungen mit sich: Vor allem in Anbetracht der drohenden und später auch erfolgten Bombardierungen durch die Alliierten stieg die Bedeutung eines effizienten und professionellen Brandschutzes, dem durch die Anschaffung von Kraftfahrzeugen als Ersatz für die bisherigen Pferdegespanne Rechnung getragen wurde. Ferner kam es zu organisatorischen Umstrukturierungen, welche die Augsburger Feuerwehr der Ordnungspolizei unterstellten.

Nach Kriegsende gründete die amerikanische Militärverwaltung die "Stadtfeuerwehr Augsburg" und verbot die Wiedergründung der Freiwilligen Feuerwehren auf dem Stadtgebiet. So dauerte es bis 1972, als im Zuge der Gemeindereform Bergheim, Göggingen, Haunstetten und Inningen eingemeindet wurden - und damit auch deren Freiwillige Feuerwehren. Komplettiert wurde die kombinierte Arbeit von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr 1975 mit der Neugründung der Wehren in Kriegshaber, Oberhausen und Pfersee. Im selben Jahr wurde die Hauptfeuerwache an der Berliner Allee eingeweiht und gab damit der Berufsfeuerwehr einen angemessenen Raum.

In den letzten Jahren beschränkten sich die Veränderungen vor allem auf die technische Ausstattung der einzelnen Feuerwachen, die mittlerweile allesamt einen gewissen Mindeststandard erfüllen (alle Feuerwehren verfügen über ein Mehrzweck- und ein Löschfahrzeug) und deren Mitglieder bestens ausgebildet sind. Neben den grundsätzlichen Elementen für die Brandbekämpfung verfügt die Augsburger Feuerwehr dadurch auch über Spezialfahrzeuge (z.B. ein Autokran oder Dekontaminationsfahrzeuge) und Spezialeinheiten (z.B. Rettungstaucher oder eine Höhenrettungsgruppe).

Durch die steigende Bevölkerungszahl in Augsburg wurde die Errichtung einer zweiten Wache der Berufsfeuerwehr unumgänglich, welche 1999 durch die Einweihung der Feuerwache Süd am Alten Postweg ihre Erfüllung fand. Seitdem wird die Stadt auf zwei Wachen 24 Stunden am Tag von hauptamtlichen und ebenso jederzeit von ehrenamtlichen Feuerwehrmännern bestens geschützt.

(Fotos: BF Augsburg)

Quelle: Wikipedia.de - Feuerwehr Augsburg (2007)

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